Carl Christian VOGEL VON VOGELSTEIN

 Carl Christian VOGEL VON VOGELSTEIN kaufen S Bohm

 

 

Carl Christian VOGEL VON VOGELSTEIN

 (1788 Wildenfels - 1868 München)

 

“Portrait Graf August Carl Bose ” um 1812

Öl auf Leinwand, 78 x 64 cm

Originaler Schinkelrahmen mit Akanthusdekor in vergoldetem Blech

Rückseitig auf der Leinwand betitelt, auf dem Keilrahmen Inventarvermerke

 

Provenienz:

Schloss Burgscheidungen, Laucha; 

Staatliche Galerie Moritzburg, Halle a.d. Saale; 

Rheinischer Privatbesitz 

Preis auf Anfrage

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CARL CHRISTIAN VOGEL, der Sohn des durch Porträts und Kinderbilder bekannt gewordenen Malers Christian Leberecht Vogel wurde schon früh vom Vater unterrichtet. Ab 1804 besuchte er die Kunstakademie in Dresden. 1807 zog er auf Einladung des Barons Carl Otto von Löwenstern nach Dorpat in Livland. 1808 zog er nach Sankt Petersburg, wo er im fürstlich Gagarin'schen Palais ein Atelier einrichtete und erfolgreich Adlige und Diplomaten porträtierte.

1812 hatte Vogel genug Mittel beisammen, um eine lang ersehnte Reise nach Italien antreten zu können. Auf dem Weg dorthin machte er in Berlin und Dresden Station, wo er unter anderem seine Eltern und Franz Pettrich porträtierte.

Von 1813 bis 1820 wohnte Vogel in Rom, wo zu dieser Zeit viele deutsche Künstler tätig waren. Sein Stil lehnte sich stark an Raphael Mengs an. Auch in Rom schuf Vogel hauptsächlich Porträts, unter anderem von Bertel Thorvaldsen und Lucien Bonaparte.

Schon in Petersburg hatte Vogel begonnen, eine Sammlung von Bildnissen zeitgenössischer Berühmtheiten anzulegen. Bis zum Ende seines Lebens entstanden so über 700 Porträts zunächst als Kreidezeichnung, später meist als Bleistiftzeichnung. Da die Porträts dieser Sammlung alle nach dem Leben gezeichnet sind und meist sogar vom Porträtierten mit einem Autogramm versehen wurden, sind sie auch eine bedeutende Quelle für die ikonografische und biografische Forschung zu den porträtierten Personen, zu denen sogar der 75-jährige Goethe gehörte. In Rom zeichnete er u.a. Antonio Canova, Christian Daniel Rauch, Peter von Cornelius, Friedrich Overbeck, Johann Christian Reinhart, Philipp Veit, Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld und Friedrich Rückert. Die Sammlung befindet sich heute im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

1820 wurde Vogel Nachfolger Gerhard von Kügelgens als Professor der Dresdner Kunstakademie. Dort blieb er über 30 Jahre lang ansässig und schuf neben seiner Lehrtätigkeit weiterhin Porträts, aber auch repräsentative Bilder wie die Deckengemälde für den Speisesaal von Schloss Pillnitz. Nachdem er alle Mitglieder des sächsischen Königshauses porträtiert hatte, wurde ihm 1824 der Ehrentitel „Hofmaler“ verliehen, 1831 wurde er mit dem Namensprädikat „von Vogelstein“ geadelt. Er wurde zum Ehrenmitglied der Akademien von Berlin (seit 1832) und Sankt Petersburg (seit 1833) ernannt; viele weitere Ehrenmitgliedschaften im In- und Ausland folgten.

Von 1842 bis 1844 unternahm er eine zweite längere Italienreise, die ihn nach Rom, Neapel und Pompei führte. 1853 in den Ruhestand versetzt, verließ er Dresden und zog nach München, von wo aus er 1856–1857 nochmals nach Rom reiste. 1868 starb er in München.

 

GRAF AUGUST CARL BOSE, Herr auf Schloss und Rittergut Gamig und Neuschönfels (* 24. November 1787 in Dresden, † 11. Februar 1862 in Dresden) entstammte aus der vogtländischen Linie des sächsischen Adelsgeschlechts von Bose, das bei der Schreibung seines Namens bewusst auf die Verwendung des Adelsprädikats verzichtete. Er war der zweite von insgesamt drei Söhnen des Königlich-Sächsischen Kabinettsministers und Oberhofmarschalls Carl Graf Bose (1753–1809) und der Charlotte Wilhelmine Gräfin von der Schulenburg (1760–1813).

Bose, der zunächst sächsischer Kammerherr war, wurde später unter König Anton (1755–1836) zum Wirklichen Geheimen Rat und Hofmarschall ernannt.

 

Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan hat die Urheberschaft Vogels im August 2002 schriftlich bestätigt. 

 

 

       Original-Schinkel-Rahmen-1